Mia war ein fröhliches Kind, immer bereit, zu lächeln und andere zum Lachen zu bringen. Aber in der achten Klasse veränderte sich alles für sie. Was als harmloser Spaß begann, verwandelte sich in einen endlosen Albtraum.

Anfangs waren es subtile Bemerkungen über ihre Kleidung oder ihr Aussehen. Sie versuchte, diese Bemerkungen zu ignorieren, doch sie entwickelten sich schnell zu offenen Angriffen. Flüstern hinter ihrem Rücken, bösartige Gerüchte, die sich verbreiteten, und absichtliches Isolieren von Gruppenaktivitäten.

Das Lachen und die Fröhlichkeit, die Mia einst auszeichneten, wurden durch Tränen und Angst ersetzt. Jeden Morgen wachte sie mit einem Ziehen im Bauch auf, besorgt darüber, was der Tag bringen würde.

Eines Tages konnte Mia nicht mehr. Sie brach in der Schultoilette zusammen, ein Bündel aus Angst und Verzweiflung. Es war an diesem Punkt, dass Lena, ein Mädchen aus ihrer Klasse, der Mia zuvor nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, ihre Tränen bemerkte.

Lena wurde Mias Fels in der Brandung. Sie war ihr zuhörendes Ohr, ihre Schulter zum Weinen und, noch wichtiger, ihre Stimme, als Mia ihre verloren hatte.

Gemeinsam suchten sie Hilfe. Zuerst bei den Lehrern, dann bei der Schulleitung und schließlich bei einem Schulpsychologen. Es war ein langer Weg, aber mit Lenas unermüdlicher Unterstützung und der Hilfe von Fachleuten fand Mia langsam den Weg zurück zu ihrem alten Selbst.